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Schalldämpfer bieten in Bezug auf die Jagdausübung eine ganze Reihe von Vorteilen. Daher wundert sich manch einer zu recht, wieso es derart lange gedauert hat, bis sie den Jägerinnen und Jägern waffenrechtlich zugänglich gemacht wurden. Der essentielle Nutzen eines Schalldämpfers wird bereits durch die Bezeichnung selber angesprochen. Seine Hauptaufgabe ist es, den bei der Schussabgabe entstehenden akustischen Knall zu reduzieren. Hieraus aber auch aus anderen Eigenschaften des Schalldämpfers resultiert eine Vielzahl an positiven Effekten - nicht nur für den Jäger oder die Jägerin selber.
Eine kleine Übersicht einiger Vorteile der Nutzung eines Schalldämpfers bei der Jagdausübung:
Gedämpfter Mündungsknall: Schont Gehör des Schützen sowie das möglicher Jagdbegleiter; Dreidimensionales Hören wird weniger eingeschränkt; Reduziert die Gefahr bei der Schussabgabe zu mucken; Erhöht die Chance, dass nach Schussabgabe mögliche weitere Stücke in Sichtweite bleiben
Geringer Rückstoß: Schont die Schulter; Reduziert ebenfalls die Gefahr bei Schussabgabe zu mucken; Erhöht die Präzision in der Ausgangslage für einen schnellen zweiten Schuss; Verbessert die Möglichkeit nach Schussabgabe mit dem ZF “auf dem” beschossenen Stück zu bleiben
Reduziertes Mündungsfeuer: Verringert Gefahr, bei Schussabgabe geblendet zu werden; Bessere Sicht auf das Stück bei Schussabgabe
Verbesserte Wahrnehmung des Kugelschlags: Ermöglicht es, durch die auditive Wahrnehmung den Treffer besser einordnen zu können
Permanenter gesundheitlicher Schutz: Gehörschutz ist immer und für alle Jagdteilnehmer (auch Hunde und Treiber bei Gesellschaftsjagden) aktiv
Verbesserte Präzision
Neben den oben aufgeführten Verbesserungen durch den Gebrauch eines Schalldämpfers bei der Jagdausübung gibt es weitere Argumente für eine Verwendung eines solchen bei der Einzeljagd. Gerade zu Zeiten in denen man das übrige Wild nicht beunruhigen will (Brunft etc.) empfiehlt sich die Verwendung eines Schalldämpfers auf der Ansitzjagd oder auch auf der Pirsch.
Am Freitag, dem 13. Dezember 2019, hat der Bundestag Änderungen im Waffenrecht beschlossen, welchen der Bundesrat zugestimmt hat. Dadurch ergeben sich seitdem für Jägerinnen und Jäger neue Möglichkeiten in Bezug auf den Erwerb, den Besitz sowie die Verwendung von Schalldämpfern im Rahmen der Jagdausübung. Hier der entsprechende Auszug aus dem Waffengesetz:
Schalldämpfer (§13 Absatz 9 WaffG) • Erlaubt: Kauf und Besitz von Schalldämpfern durch Inhaber eines gültigen Jagdscheins. (also ohne Voreintrag auf grüner WBK) •Erlaubt: Führen von Schalldämpfern auf die für die Jagd zugelassenen Langwaffen für Munition mit Zentralfeuerzündung • Verboten: Führen von Schalldämpfern auf für die Jagd zugelassenen Langwaffen für Munition mit Randfeuerzündung (bspw. .22 lfB) • Erlaubt: Schalldämpfer dürfen auf der Jagd und auf dem Schießstand verwendet werden
Wichtig:
Bei dem WaffG handelt es sich um gesetzliche Bestimmungen auf Bundesebene. Es sind daher darüberhinaus auch die bestehenden jagdrechtlichen Bestimmungen, Verbote oder Beschränkungen der Nutzung von Schalldämpfern der jeweiligen Bundesländer zu beachten.
Grundsätzlich bedarf es immer eines Gewindes, um einen Schalldämpfer auf einer Büchse montieren zu können. Die meisten modernen (Repetier-)Büchsen sind ab Werk mit einem solchen Gewinde ausgestattet, oder werden auf Kundenwunsch auch mit einem solchen geliefert. Nachteil dieses Gewindes ist in der Regel der Verlust der offenen Visierung (Kimme und Korn).
Doch auch, wenn man eine Büchse besitzt, die über kein solches Gewinde verfügt, gibt es die Möglichkeit, die Waffe so bearbeiten zu lassen, dass man sie hinterher mit einem Schalldämpfer nutzen kann. Hierfür muss die Waffe von einem kundigen Büchsenmacher mit einem solchen Gewinde versehen werden. Man spricht dann vom sogenannten “Schneiden eines Gewindes”. Auch hier droht dabei in der Regel der Verlust der offenen Visierung. Ebenso ist eine solche Umwandlung nicht bei jeder Büchse ratsam. Ob eine Waffe dafür geeignet ist, mit einem Gewinde für Schalldämpfer versehen zu werden bespricht man am besten mit dem Hersteller oder dem Büchsenmacher seines Vertrauens.
Bei derAnschaffung des Schalldämpfers dann ist vor allem auf die Kompatibilität mit dem Gewinde und der Bauform der Waffe zu achten. So gibt es Waffen, deren langer Vorderschaft die Montur eines Over-Barrel-Schalldämpfers nur schwerlich zulassen. Auch ist natürlich darauf zu achten, dass der Schalldämpfer für das entsprechende Kaliber, die entsprechende Kaliber-Gruppe, ausgewiesen und beschossen ist.
Verfügt die Büchse bereits über ein Gewinde, mit dem sie einmal beschossen wurde, ist nach der Anschaffung des Schalldämpfers kein neuer Beschuss von Nöten. Ein erneutes Kontroll- und Einschiessen der Waffe auf dem Schießstand ist hier völlig ausreichend.
Wird der Waffe allerdings ein neues Gewinde geschnitten, muss sie danach noch einmal beim Beschussamt geprüft werden.
Ein typischer zylinderförmiger Schalldämpfer verfügt über mehrere Kammern, die durch sogenannte “Prallwände" getrennt werden. Die aus der Mündung des Büchsenlaufs bei der Schussabgabe austretenden Gase werden durch diese Prallwände abgebremst und gekühlt. Dadurch werden Mündungsknall und Mündungsfeuer gemindert.
Die Anordnung der Kammern und die Entspannung der Gase über zusätzliche Bohrungen oder Schlitze sind ausschlaggebend bei der Konstruktion eines wirksamen Schalldämpfers. Auch die entsprechende Munitionswahl ist bei der Optimierung der schalldämpfenden Wirkung entscheidend.
Auch der Patronentyp und die Art des verwendeten Geschosses sowie die Ladung der Patrone haben Auswirkungen darauf, wie gut der Schalldämpfer Mündungsknall und Mündungsfeuer mindern kann.
Es kann also durchaus vorkommen, dass der selbe Schalldämpfer bei zwei verschiedenen Geschosstypen des gleichen Kalibers eine unterschiedliche Wirkung zeigt. Daher geben Hersteller in der Regel auch nur einen “von-bis Dezibelbereich” an, welcher den Wirkungsgrad des Schalldämpfers darlegen soll.
Das Gehör sollte bei der Jagd stets geschützt werden. Denn bei der Jagd kann es zu einer starken Belastung des Gehörs durch die Schussabgabe kommen, die irreparable Schädigungen des Gehörs zur Folge haben kann.
Die Sicherheitsvorkehrungen für das Ohr sollten daher nicht als übertrieben betrachtet werden! Eine großkalibrige Jagdwaffe erreicht einen Schalldruckpegel von bis zu 170 Dezibel, je nach Kaliber. Das ist mehr als ausreichend, um einen irreparablen Schaden am Gehör zu verursachen.
Die Nutzung eines Schalldämpfers ist eine heutzutage beliebte Methode, um diese möglichen Schädigungen zu verhindern, bzw. ihnen entgegenzuwirken.
Doch auch ein Schalldämpfer kann eine Waffe nicht gänzlich “verstummen” lassen. Verschiedene Schalldämpfertypen weisen verschiedene Wirkungsgrade auf und auch die Kombination aus Geschossart, Kaliber und Schalldämpfer hat Auswirkungen darauf, wie gut die letztliche Dämpfungswirkung wirklich ist.
Die meisten gängigen Schalldämpfer für die Jagd weisen Dämpfwerte zwischen 22dB-35dB auf. Das bedeutet also, dass ein Schalldämpfer den Knall der Schussabgabe durch eine Großkalibrige Waffe um ein Fünftel bis ein Sechstel dämpft. Der Schuss ist damit immer noch sehr laut - allerdings nicht mehr schädlich für das Gehör von Hund und Jäger.
Dass Schalldämpfer über viele Vorzüge verfügen, haben wir bereits im Obigen dargelegt. Allerdings gibt es auch bei Ihnen ein paar kleine Nachteile, mit denen man eventuell rechnen muss. Ist man sich dieser allerdings im Vorhinein bewusst, kann es gelingen, den ein oder anderen von ihnen zu vermeiden.
Hier eine kleine Übersicht:
Führigkeit: Der Schalldämpfer wirkt sich nahezu immer auf die Führigkeit der Waffe aus. Es ist in jedem Fall zu bedenken, dass durch den Schalldämpfer die Waffe verlängert und ebenso beschwert wird. Sie wird insgesamt etwas sperriger. Dies ist auch beim Verstauen der Waffe zu bedenken.
Balance: Der Schalldämpfer beschwert die Waffe am Laufende. Diese einseitige Gewichtszunahme sorgt dafür, dass sich der Schwerpunkt der Waffe verändert. Gerade beim freistehenden Schießen ist dieser Aspekt nicht zu vernachlässigen.
Veränderte Treffpunktlage: Der Schalldämpfer wirkt sich als laufverlängerndes und mündungsknallbremsendes Element auch auf die Treffpunktlage des Geschosses aus. Meist ist die Abweichung zur Treffpunktlage vor Verwendung eines Schalldämpfers nicht all zu hoch, aber auch dieser Aspekt sollte stets bedacht werden.
Veränderte Geschosswirkung: Neben der Treffpunktlage kann sich auch die Wirkung des Geschosses im Wildkörper ändern. Da der Schalldämpfer dem Geschoss meist auch ein wenig Energie nimmt, kann es sein, dass bei manchen Geschossen die Wirkung nicht mehr ganz so zufriedenstellend ist wie zuvor. Hierauf sollte also gerade nach einer Umstellung der Waffe auf einen Schalldämpfer ebenfalls geachtet werden.
Schalldämpfer sind teilweise sicherlich günstiger, als der ein oder andere annimmt. Einsteigermodelle für bestimmte Kalibergruppen sind bereits ab ~150€ erhältlich. Allerdings verhält es sich mit Schalldämpfern ähnlich wie mit anderem Jagdequipment. Wer möchte, kann viel Geld investieren. So sind auch Schalldämpfer oberhalb der Grenze von 1000€ erhältlich.
Die Kosten des Schalldämpfers sind meist auch abhängig von seinen Leistungsdaten. Es ergibt also durchaus Sinn, sich im Vorhinein zu erkundigen, welchen Schalldämpfer man wirklich benötigt und so auch anhand des Kriteriums der Kosten seine Entscheidung zu fällen.
Auch der Markt für gebrauchte Schalldämpfer wächst stetig. So kann es auch sinnvoll sein, sich vor der Anschaffung eines brandneuen Schalldämpfers erst einmal auf dem Markt für gebrauchte umzusehen.
Auf Gunfinder.de könnt Ihr nach neuen und gebrauchten Schalldämpfern suchen und die Suchergebnisse dank intelligenter Filter direkt nach Euren Präferenzen ordnen.
Schalldämpfer sind erstaunlich pflegeleicht. Bei aus Stahl gefertigten Schalldämpfern sollte die äußere Hülle regelmäßig mit Waffenöl vor Korrosion geschützt werden, und auch innen schadet etwas Öl ab und an nicht. Bei Dämpfergehäusen aus Aluminium, Titan oder Karbon ist das nicht unbedingt von Nöten.
Lässt sich der Dämpfer zerlegen, ist eine Reinigung recht einfach. Aber auch bei nicht zerlegbaren Schalldämpfern ist die richtige Reinigung mit den richtigen Kniffen schnell erledigt. Der Schalldämpfer sollte immer dann gereinigt werden, wenn die Reinigung der Waffe ansteht - insbesondere aber nach dem er nass oder dreckig geworden ist.
Eine geeignete Vorgehensweise ist es, ihn mit handwarmem Seifenwasser aus- und anschließend mit Bremsenreiniger nachzuspülen. Anschließend kann er auf einem Heizkörper bei mittlerer Heizstärke trockenliegen.Verfügt der Schalldämpfer über Stahllamellen, sollte er nach dem Trocknen wiederum mit etwas Ballistol zum Korrosionsschutz eingesprüht werden.
Hier ein paar bekannte Hersteller von Schalldämpfern in der Übersicht:
A-Tec: Der norwegische Hersteller A-TEC produziert hochwertige Schalldämpfer für Jagd-, Sport und Behördenwaffen. Die Produkte von A-TEC werden ausnahmslos in Norwegen produziert und aufwändig getestet. Durch die zunehmende Verbreitung von Schalldämpfern in der deutschen Jägerschaft sind die Produkte inzwischen sehr verbreitet und für ihre Qualität bekannt und Geschätzt.
B&T Schalldämpfer: B&T ist ein Schweizer Unternehmen, dass sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Schalldämpfern spezialisiert hat. Der gedämpfte Schuss stand bei B&T zu Zeiten im experimentellen und entwicklungstechnischen Fokus, als der Schalldämpfer vielerorts noch aus Agentenfilmen mystisch verbrämt – oder generell verpönt und verboten war. Das seinerzeit liberale Waffenrecht der Schweiz und der dem Schweizer nachgesagte Hang zum Austüfteln ließenen einem Team um den Firmengründer Karl Brügger den Raum, hier neue Wege zu gehen.
ERA Silencer: Unter der Markenbezeichnung ERA Silencer fertigt das Deutsche Unternehmen Recknagel Schalldämpfer mit dem Ziel, bei kompakter Bauweise und möglichst geringem Gewicht, eine bestmögliche Dämpfung zu erzielen – und dies bei voller Magnum-Tauglichkeit und langer Lebensdauer.
Hausken: HAUSKEN hat sich seit 1992 auf Schall- und Rückstoßunterdrückung spezialisiert. Seitdem hat HAUSKEN einzigartige Erfahrungen mit der Schallunterdrückungstechnologie gesammelt, die von den Anforderungen der Jäger inspiriert wurden. Die aktuellen Produkte sind das Ergebnis von mehr als 25 Jahren Arbeit, Entwicklung und Leidenschaft. Das robuste und effekive Leitblechkonzept von HAUSKEN wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Heute präsentiert sich der norwegische Hersteller stolz darauf, die führende Designlösung anbieten zu können.
Jaki: Unter dem Markennamen Jaki werden seit dem Jahre 1996 in Finnland Schalldämpfer gefertigt, welche vor allem durch geringes Gewicht und hohe Präzision bei der Schussabgabe auftrumpfen sollen. Jaki-Schalldämpfer werden für nahezu alle gängigen Kaliber-Gruppen gefertigt und sollen auch durch ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.
Krontec: Die Firma KRONTEC Maschinenbau ist im Rennsport beheimatet: Zum Portfolio gehören vor allem hydraulische Schnelltrennkupplungen, Rohr- und Schlauchsysteme in Leichtbauweise und Schnellbetankungssysteme. Der Top-F1-Lieferant versorgt außerdem Jäger und Sportschützen mit hochmodernen Schalldämpfern: Extrem belastbar, voll zerlegbar, partiell selbstreinigend sowie charakteristischer exzentrischer Aufbau. Damit ist das Sehfeld nicht eingeschränkt - ideal für die Drückjagd. Krontec gilt als die Premium-Marke für Schalldämpfer schlechthin.
Nielsen: Nielsen Sonic ist ein dänischer Hersteller mit langjähriger Erfahrung im Bau von Schalldämpfern. Deutscher Importeur ist Markus Göggel (www.jagdschalldämpfer.com). Die Sonic-Schalldämpfer sollen vor allem durch ihre robuste Bauart sowie ihr günstiges Preis-Leistungsverhältnis überzeugen.
Stalon: Die schwedische Firma Stalon fertigt Schalldämpfer und Zubehör für die Jagd und den Schießsport. Besonders bekannt ist die Firma für ihre robust gebauten Over-Barrel-Schalldämpfer. Laut Hersteller verfügen die Schalldämpfer über gute Dämpfwerte und lassen sich leicht reinigen. Preislich sind die Stalon-Schalldämpfer in der unteren Mittelklasse angesiedelt.
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